Über mich

Geboren in Schotten, aufgewachsen in Nidda und bei den Großeltern auf dem Bauernhof in Dauernheim bin ich als naturbegeistertes, bodenständiges und handwerklich interessiertes Kind groß geworden.

Mich zog es schon früh hinaus in die Natur: mit meinen Eltern und Großeltern auf dem Hoherodskopf rodeln, im Stausee schwimmen und vor allem in den Schottener Wäldern Pilze sammeln! Ich habe es von Anfang an geliebt, die nahegelegene Natur zu erkunden.

Meine Faszination für den Bilstein, den Hoherodskopf, den Oberwald und historisch interessante Orte wie den Alteburgskopf führten dazu, dass ich hier viel Zeit mit Freunden für ausgedehnte Wanderungen und naturkundliche Exkursionen verbracht habe. Einem Freund aus Schotten habe ich es zu verdanken, dass ich meine Passion fand: Er motivierte mich dazu, die Jägerprüfung zu absolvieren. Durch die Jagd schloss ich in und um Schotten nicht nur viele Freundschaften, sondern sie ermöglicht mir auch das Waidwerken in den schönen Wäldern rund um Schotten.

Die Motorsportbegeisterung, vornehmlich für historische Motorräder mit Zweitaktmotor, führte zwangsläufig dazu, dass das Interesse für die Stadt Schotten an sich und Ihre Vergangenheit weiter gewachsen ist. Fasziniert haben mich schon immer die Kreidler Modelle, welche mit ihren 50ccm Hubraum durch ihre Besitzer zu unheimlichen Leistungssprüngen verholfen bekommen haben sowie japanische Modelle mit größeren Zweitaktmotoren, z.B. Yamaha YZR 500, TZ 350 oder mein Lieblingsmotorrad Honda NSR 500.

Nach dem Abitur stand für mich fest, dass ich erst einen Beruf lernen wollte, um wirklich im Leben anzukommen, anstatt ohne Erfahrung direkt in ein Studium einzusteigen. Durch eine Stellenausschreibung bin ich auf meine spätere Ausbildungsstelle aufmerksam geworden. Ich absolvierte eine kaufmännische Ausbildung bei einem IT-Systemhaus in der Ludwigstraße mit dem Schwerpunkt Vertrieb / Schulung und Implementierung von Lösungen der CAD-Software (Computer AIDED Design). Drei Jahre zuvor lernte ich bereits meine jetzige Frau kennen, wodurch sich mein Lebensmittelpunkt immer mehr nach Schotten verlagerte. Sie stammt aus einer alteingesessenen Schottener Familie. Daher lag es nah, dass ich als seinerzeit aktiver Fußballer zum Kernstadtverein SV Blau-Weiß Schotten gewechselt bin, da auch hier eine enge familiäre Verbindung zu Vereinsaktiven bestanden hatte.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zum IT-Systemkaufmann, in der ich sehr viele Menschen in Schotten kennengelernt habe und langanhaltende Freundschaften geschlossen wurden, verbrachte ich noch anderthalb Jahre in dem Unternehmen als Angestellter im IT-Support und -Vertrieb. Letztlich war es jedoch mein Wunsch, mein Wissen in einer Fachrichtung zu vertiefen, welche mein Interesse besonders geweckt hatte: das Bauingenieurwesen bzw. die Architektur. Also entschloss ich mich, auf dem zweiten Bildungsweg das Bachelor-Studium an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen zu beginnen. Den Studiengang Architektur in den Fachrichtungen „Bauen im Bestand“ und „Energieeffizientes Bauen“ schloss ich mit dem Grad „Bachelor of Engineering“ in Regelstudienzeit ab.

Schon während des Studiums bin ich in die Geschäftsleitung des familieneigenen Betriebes eingestiegen, da hier ein Generationenwechsel angestrebt wurde. Meine Qualifikationen mit kaufmännischer Ausbildung, IT-Schwerpunkt und Ingenieurswissen konnte ich sehr gut in die Aufgaben der Löschwasserbereitstellung und den Service für Wasserlöschanlagen (inkl. Projektierung und Entwicklung) einbringen. Gerade im Hinblick auf bauaufsichtliche Vorgaben benötigt man hier sehr viel Wissen.

Zu dieser Zeit haben wir bereits mehrere Jahre in Schotten gewohnt, was dazu führte, dass eine starke Verbindung mit der schönen Stadt, dem Umfeld und den Menschen entstanden ist.

Nach dem Ende meines Studiums habe ich letztendlich meine Tätigkeit als Bauleiter in einem traditionsreichen Architekturbüro in Frankfurt am Main aufgenommen. In vielfältigen Projekten konnte ich nicht nur meine ganzen Stärken im kaufmännischen Bereich, dem Ingenieurbau und der Architektur ausspielen, sondern auch meine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, meine absolute Lösungsorientiertheit und enorme Flexibilität unter Beweis stellen.

Dies hat dazu geführt, dass ich mir in diversen Projekten in den Bereichen Neubau, Sanierung und Umbau einen Namen als verantwortungsbewusstes, verlässliches, kompetentes und stets freundliches Gegenüber erarbeitet habe. Mein verbindliches Auftreten und die Tatsache, dass ich mein Wort zu jeder Zeit gehalten habe und ich meinen Standpunkt immer nachvollziehbar begründen konnte und damit Entscheidungen sinnvoll durchgesetzt habe, haben mich zu einem gern gesehenen und geschätzten Bauleiter gemacht.

In der Zwischenzeit habe ich als Mitglied im Jagdverein Hubertus Büdingen e.V früh Verantwortung übernommen. Ich wurde als Vorsitzender des Hegerings und der Hegegemeinschaft Gedern gewählt, ebenso in den Vorstand des Vereines selbst. Heute noch führe ich das Amt für den Hegering Schotten aus, was für mich nach dem Rücktritt des ehemaligen Vorsitzenden aufgrund der Verbundenheit zu Schotten selbstverständlich war. Ich wurde kürzlich erst für mein Engagement für Wild und Waidwerk mit der Ehrennadel des Landesjagdverbandes Hessen ausgezeichnet. Das Ehrenamt liegt mir sehr am Herzen, ist es doch das Bindeglied unserer Gesellschaft und wichtiger Teil im Leben vieler Menschen – so auch in meinem.

Unterdessen hat die Suche nach einem Eigenheim dazu geführt, dass ich das Haus meiner Großmutter in Nidda erwerben konnte, sodass wir nach umfassenden Umbaumaßnahmen nach Nidda gezogen sind. Das brachte zu dieser Zeit natürlich eine nicht unerhebliche Arbeitswegverkürzung mit sich.

Schlussendlich hat der lang Arbeitsweg in Verbindung mit dem täglichen Zeitverlust dazu geführt, dass ich mich auf die Suche nach einer neuen Anstellung nahe der Heimat begeben habe. Nach Frankfurt oder in eine andere Großstadt zu ziehen kam für mich nicht in Frage; zu groß ist die Verbundenheit zu Familien, Freunden und der Region.

Die Zusage auf eine Bewerbung auf eine offene Stelle in der Stadtverwaltung Schotten kam für mich wie ein Sechser im Lotto – mit Zusatzzahl! Endlich konnte ich wieder in „meinem“ Schotten arbeiten und teilhaben an der Gestaltung der Stadt, die mir doch über die ganzen Jahre so ans Herz gewachsen ist.

Herzlichst Ihr

Benjamin Göbl